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Die Urnenbestattung – ein uralter Brauch mit aktueller Relevanz

Inhaltsverzeichnis

Die meisten Menschen entwickeln zu ihren Lebzeiten feste Vorstellungen darüber, auf welche Art sie nach ihrem Tode bestattet werden wollen. Christlichen Regeln folgend bestand in Deutschland und Europa lange Zeit nur die Möglichkeit der Erdbestattung. Denn nur wenn der menschliche Leichnam als Ganzes vergraben wird, können Körper und Geist auferstehen.

Heute jedoch interpretiert man die Wiederauferstehung eher als ein spirituelles Ereignis, die körperliche Hülle ist nicht von ausschlaggebender Bedeutung für den Vorgang. Weiterhin legen viele Menschen mittlerweile ihren Glauben individuell aus und entwickeln ganz eigene Vorstellungen über das Leben nach dem Tod. Auch spielen die steigenden Kosten einer Beerdigung sowie der Platzmangel auf den Friedhöfen eine Rolle bei der Entscheidung über die Art der Bestattung. Und so kommt es auch, dass ein jahrtausendealter Brauch, der für lange Zeit verdrängt worden war, in den letzten Jahrzehnten wieder mehr an Bedeutung gewonnen hat: die Bestattung eines Menschen durch Einäscherung und die anschließende Aufbewahrung der Asche im Urnengrab.

Ein Ritual mit langer Historie

Urnengrab - ein Ritual mit langer Historie!
Urnengrab – ein Ritual mit langer Historie!

Auch wenn die Feuer- und Urnenbestattung in Europa lange Zeit verpönt und bis zum Jahre 1964 für die europäischen Christen sogar strikt verboten war, geht dieser Brauch bis in die Bronzezeit zurück. Schon unsere Vorfahren verbrannten ihre Verstorbenen im Feuer. Urnengräber waren besonders in der Zeit der „Urnenfelder-Kultur“ von 1250 bis 750 v. Chr. weit verbreitet.

Im antiken Griechenland waren Einäscherungen ebenfalls gang und gäbe, oftmals aus ganz praktischen Motiven. So nutzte man bspw. Masseneinäscherungen, wenn sich Epidemien schnell und sprunghaft auszubreiten drohten. Auch konnten gefallene Krieger in eingeäscherter Form wesentlich leichter wieder an ihren Heimatort zurückgebracht werden. Im Großen und Ganzen waren die Feuerbestattungen in der hellenistischen Zeit jedoch ein Brauchtum der wohlhabenden Bevölkerung. In einer feierlichen Zeremonie löschte man das Feuer mit Wein und die Asche der Toten wurde in einer Urne in einem Steingrab beigesetzt. Auch im römischen Reich begannen die vermögenden Römer dieses Brauchtum zu übernehmen und bis in die Spätantike hinein hatte es sich etabliert.

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Mit der bereits begonnenen Verbreitung des Christentums waren heidnische Rituale jedoch mehr und mehr ihrem Untergang geweiht und somit wurde auch die Feuerbestattung bald nicht mehr geduldet. Ab dem Jahr 786, auf Geheiß Karl des Großen, galt schließlich allein die Erdbestattung als erlaubt. Im Mittelalter wurde mit der Verbrennung eines Menschen sogar die Todesstrafe vollzogen. Damit hatte diese einstmals würdevolle und erhabene Zeremonie all ihre ursprüngliche Bedeutung und ihren Glanz verloren.

Doch schließlich, mehr als 1000 Jahre später, siegten hygienische und finanzielle Argumente sowie „freidenkerische“ Strömungen gegen das strikte Verbot von Feuerbestattungen. In Deutschland wurde 1878 das erste Krematorium eröffnet, der kulturelle Wandel vollzog sich immer mehr, allerdings nicht ohne Gegenwehr der Kirche. Und so verbot Papst Leo XIII „seinen“ Katholiken im Jahre 1886 die Verbrennung ihrer Leichen, ein Verbot, das immerhin 78 Jahre halten sollte.

Die heutige Situation ist von Religion zu Religion, von Land zu Land, ja sogar von Region zu Region verschieden. Während das Judentum und der Islam die Verbrennung von Körpern grundsätzlich verbieten, haben die katholische und evangelische Kirche eine etwas tolerantere, wenn auch nicht grundsätzlich positive Haltung. Aber gerade in Deutschland finden mittlerweile viele Einäscherungen und Urnenbestattungen statt. Schätzungen zufolge werden im gesamten Bundesgebiet ca. 40% der Verstorbenen eingeäschert, wobei die Motive hierfür sowohl finanzieller, pragmatischer als auch emotionaler Natur sein können.

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