Kalkstein ist ein Sedimentgestein, das dicht bis grobkörnig auftritt und mindestens zu einem Anteil von 80 Prozent aus Kalkspat (Kalzit) besteht. Dieser Naturstein entstand aus zusammengeschwemmten Kalkschalen, feinkristallinem Kalkschlamm oder andersartigen karbonatischen Organismenresten. Meist weisen Kalksteine eine helle bis grau-gelbe Färbung auf. Wenn sie jedoch andere Minerale enthalten, können intensive Farben entstehen: Eisenverbindungen führen zu kräftigeren Rottönen, und bituminöse Kalksteine zeichnen sich durch die dunkelgraue bis schwarze Farbe aus. Diese Steine bleichen jedoch mit der Zeit aus.
Große Kalkstein-Vorkommen in Europa
Ein Vorteil von Kalkstein ist das breite Vorkommen in Europa. Die Lagerstätten haben sich zum größten Teil in ursprünglichen Flachmeeren gebildet und wurden durch tektonische Prozesse über den Meeresspiegel gehoben. Heutzutage gibt es vor allem in Mittel- und Süddeutschland große Kalkstein-Vorkommen. Besonders bekannt ist der Solnhofener Plattenkalk aus Mittelfranken. Zu den ältesten Kalksteinbrüchen gehört das brandenburgische Rüdersdorf; hier wird bereits seit dem 13. Jahrhundert der wertvolle Naturstein abgebaut.
Vielfältige Einsatzmöglichkeiten
Kalkstein wird seit Jahrhunderten in vielen Bereichen eingesetzt: Aus ihm lassen sich z. B. attraktive Bodenbeläge und Wandbekleidungen fertigen. Auch als Mauersteine tun Kalksteine gute Dienste.
Des Weiteren eignen sie sich für den Einsatz als Fenster- und Türgewände und werden für Massivarbeiten eingesetzt. Auch als Pflastersteine kommen Kalksteine gut zur Geltung.