Kurz Natursteine

Italienische Trauerrituale

Italienische Trauerrituale und Bräuche

Das wichtigste auf einen Blick

Inhaltsverzeichnis

Einblicke in Traditionen und Unterschiede zu Deutschland

Italien ist als Land stark geprägt von seiner tief verwurzelten katholischen Tradition. Fast 90 % der Italiener sind der römisch-katholischen Konfession angehörig. Das spiegelt sich auch in einer Vielzahl von Ritualen im Umgang mit dem Tod wider, die sich in Teilen stark von den Bräuchen unterscheiden, die wir hierzulande kennen und ausleben. 

Größtenteils haben die italienischen Trauerrituale einen katholischen Hintergrund und dienen somit der Erfüllung religiöser Vorgaben und Brauchtümer. Gleichzeitig drücken Sie eine Ehrerweisung gegenüber der verstorbenen Person aus und stärken die Gemeinschaft, wofür die italienisch-stämmige Gesellschaft international bekannt ist. Somit bieten die Rituale auch den Hinterbliebenen Trost und Unterstützung in ihrer Trauer.

In diesem Artikel erfahren Sie, was gängige Mittel sind, um innerhalb einer römisch-katholisch-geprägten Gesellschaft einer verstorbenen Person zu gedenken und wie sich diese Traditionen zur deutschen Trauerkultur unterscheiden. 

1. Totenwache und Aufbahrung im eigenen Zuhause

Ein zentrales Element italienischer Trauerkultur ist die Totenwache (veglia funebre). Nach ihrem Ableben wird die verstorbene Person häufig im eigenen Zuhause im offenen Sarg bis zur Bestattung aufgebahrt. Familie, Freunde und Nachbarn versammeln sich dort, um Abschied zu nehmen und den Hinterbliebenen Beileid auszusprechen. 

Diese Zusammenkünfte können je nach Region und familiärer Tradition unterschiedlich gestaltet sein. In einigen Gegenden, wie beispielsweise in Kalabrien, bringen Besucher Lebensmittel oder andere alltägliche Dinge mit, um die Familie zu unterstützen und um ihr Mitgefühl und ihren Beistand auszudrücken. Die Totenwache kann mehrere Tage, oftmals zwischen einem und drei Tagen, andauern. 

2. Gebete und religiöse Praktiken

Während der Totenwache werden spezielle Gebete gesprochen. Diese Gebete dienen hauptsächlich dazu, für die Seele des Verstorbenen zu bitten. Die genaue Ausgestaltung kann je nach Region und der persönlichen Religiosität der Familie oder der verstorbenen Person variieren. 

Während dieser Wache wird häufig der Rosenkranz gebetet. Der Rosenkranz besteht aus der wiederholten Rezitation des “Ave-Maria” und anderer Gebete, die die Gläubigen in eine meditative Haltung versetzen. Diese Gebetsform ist ein fester Bestandteil der katholisch-christlichen Spiritualität. 

3. Bekanntmachung des Todesfalls

In Italien gehört es zur gängigen Tradition, den Tod eines Menschen öffentlich bekannt zu machen. Hierfür werden große weiße Plakate mit schwarzem Rand, sogenannte “Manifesti”, an zentralen Stellen im Ort aufgehängt. Häufig sieht man diese Manifesti zum Beispiel an Ortsein- oder Ausgängen oder an öffentlichen Plätzen. 

Die Manifesti enthalten den Namen des Verstorbenen, Informationen zur Trauerfeier und oft ein Porträtfoto. Diese Art der Bekanntmachung ist vergleichbar mit einer Todesanzeige hierzulande in der Zeitung, mit dem Unterschied, dass sie an öffentlichen Orten und gut einsehbar angebracht werden und sie aufgrund des Wegfallens von Platzvorgaben durchaus größer ausfallen können, als die klassische Todesanzeige in einer Zeitung. 

4. Italienische Friedhofskultur und Bestattungsarten

Italienische Friedhöfe weisen charakteristische Merkmale auf. Häufig werden Verstorbene in sogenannten “Kolumbarien” beigesetzt.

​Ein Kolumbarium ist ein Bauwerk, das speziell für die Aufbewahrung von Urnen mit der Asche Verstorbener konzipiert ist. Der Begriff leitet sich vom lateinischen Wort “columba” für “Taube” ab und bezog sich ursprünglich auf Taubenschläge, da die Anordnung der Urnennischen an die Nistplätze von Tauben erinnert. Kolumbarien sind besonders in südlichen Ländern fester Bestandteil der traditionellen Bestattungskultur, doch auch hierzulande gibt es sie vereinzelt. Ein Beispiel hierfür ist das Kolumbarium auf dem Nordfriedhof in Wiesbaden (hessische Landeshauptstadt). 

Eine weitere traditionelle Bestattungsform sind Schiebegräber, die aus der Antike stammen und für Särge ausgelegt sind. Diese Bestattungsformen prägen das Bild vieler italienischer Friedhöfe und unterscheiden sich deutlich von den in Deutschland üblichen Grabstätten. 

Italienische Trauerrituale: Unterschiede zu deutschen Traditionen

Im Vergleich zu Deutschland, wo Verstorbene oft in Bestattungshäusern aufgebahrt werden, findet in Italien die Aufbahrung häufig im eigenen Zuhause statt. Die enge Einbindung der Gemeinschaft und die öffentlichen Bekanntmachungen des Todesfalls sind in Italien stärker ausgeprägt. Zudem sind bestimmte Bestattungsformen, wie die Kolumbarien, in Italien traditioneller Bestandteil der Friedhofskultur, während in Deutschland Erdbestattungen oder Urnengräber vorherrschen.

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