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Private Urnenbestattung: Eine Urne mit nach Hause nehmen?

Das wichtigste auf einen Blick

Inhaltsverzeichnis

Die Vor- und Nachteile: klassischer oder private Urnenbestattung?

Welche Form der Bestattung würden Sie für sich wünschen, einmal ungeachtet aller gesetzlichen Vorschriften? Diese Frage stellte statista im Jahr 2017 – und die Antworten waren überraschend:

  • 15 % der Befragten in Deutschland entschieden sich für die Möglichkeit „Urne zuhause, im eigenen Garten“.
  • 14 % wünschten sich ein „Urnengrab auf einem Friedhof“.
  • 8 % wünschten sich dagegen ein übliches „Sarggrab auf einem Friedhof“.

Somit macht das Thema „Urnen“ in der Befragung fast 30 % aus (Quelle: Statista). Doch wenn wir unsere Gesetzte betrachten, ist eine private Urnenbestattung im eigenen Garten überhaupt möglich?

Nein, denn laut deutschem Recht besteht hierzulande eine Friedhofspflicht. Das bedeutet, Leichname und auch Kremationsasche dürfen nur auf Friedhöfen bestattet werden. Daher darf eine Urne weder zuhause aufbewahrt noch auf dem eigenen Grundstück beigesetzt werden. Doch es gibt eine Ausnahme: Bremen.

Bremen ermöglicht Bestattungen auf privaten Grundstücken

Da das Bestattungsrecht Ländersache ist, können alle Bundesländer die Beisetzung von Toten selbst regeln. Und so schaffte Bremen im Januar 2015 als erstes Bundesland den geltenden Friedhofszwang ab und erlaubt seitdem die Gartenbestattung auf privaten Grundstücken. Es ist möglich:

  • Die Asche Verstorbener auf einem Privatgrundstück zu verstreuen.
  • Eine Urne auf einem privaten Grundstück beizusetzen.

Urnen zuhause aufzubewahren, ist allerdings weiterhin verboten. Wer dies trotzdem tut, begeht eine Ordnungswidrigkeit.

Bei der privaten Gartenbestattung in Bremen gibt es einiges zu beachten. Zum Beispiel muss der Verstorbene seinen letzten Hauptwohnsitz im Land Bremen gehabt haben, der Ausbringungsort muss sich auf privatem Eigentum befinden und der Grundstückseigentümer seine Zustimmung erklärt haben. Darüber hinaus gibt es noch weitere Regeln. Einfach drauflos streuen, weil es im heimischen Garten doch am schönsten ist, funktioniert also nicht. Die Zuständigkeit für die Antragstellung und Genehmigung in Bremen liegt beim Umweltbetrieb Bremen. Dieser informiert ausführlich über die Heimbestattung.

Private Urnenbestattung – gibt es Nachteile?

Klar, das Ausbringen von Totenasche im eigenen Garten ist eine sehr persönliche Bestattungsform. Und so mancher wünscht sich auch, dass es in Deutschland legal wäre, Urnen im eigenen Zuhause aufzubewahren. Allerdings kann beides Nachteile haben, über die sich jeder im Klaren sein sollte. Wir haben diese übersichtlich für Sie aufgelistet:

  • Wenn die Urne in einem privaten Garten beigesetzt wurde und das Grundstück den Besitzer wechselt, kann es passieren, dass dieser die Angehörigen oder andere Trauernde nicht mehr auf den eigenen Grund und Boden lassen möchte. Der „Ort der Erinnerung“, der eine wichtige Rolle in der Trauerbewältigung spielen kann, wäre somit nicht mehr zugänglich.
  • Die private Urnenbestattung bzw. -aufbewahrung stellt einen Nachteil für die Trauerkultur dar. Denn der Friedhof ist nicht nur ein Ort der Trauer, sondern auch der Kommunikation. Hier können Trauernde zusammenkommen und ein Austausch ist möglich.
  • Bei einer Bestattung auf einem privaten Grundstück wird anderen Trauernden der Ort genommen, an dem Sie dem Verstorbenen nahe sein können.
  • Die Totenruhe wird in Deutschland vom Grundgesetz geschützt, ist unantastbar und gilt auch für Urnen. Daher ist es auch nicht so einfach möglich, Urnen umzubetten. Bei einer Urnenbestattung im privaten Garten besteht die Totenruhe – aber wie sieht es bei der Urnenaufbewahrung in den eigenen vier Wänden, zum Beispiel auf der Fensterbank, aus? Ist es dort möglich, mit der Urne sorgsam umzugehen und die Würde des Toten zu wahren? Die Frage, wie viel Freiheit die Totenruhe verträgt, ist umstritten.
  • Wird eine Urne zu Hause aufbewahrt, sind die sterblichen Überreste stets real präsent. Abschied nehmen bedeutet aber auch, von den sterblichen Überresten getrennt zu sein und sie nicht immer vor Augen zu haben.

Und welche Vorteile bietet ein klassisches Urnengrab?

In allen deutschen Bundesländern – bis auf Bremen – besteht nach wie vor die Friedhofspflicht. Daher werden Urnen stets auf Friedhöfen beigesetzt. Aber welche Vorteile bietet diese Art der Bestattung?

  • Ein Urnengrab ist eine Stätte der Erinnerung, an welcher der Verstorbene bewusst betrauert werden kann, und ermöglicht somit Trauerarbeit.
  • Es sind individuelle Bestattungsformen möglich.
  • Es gibt eine Vielzahl an Beisetzungsmöglichkeiten, zum Beispiel:
    • Urnenwahlgrab
    • Urnenreihengrab (Anonymes Urnengrab)
    • Urnengrab mit Grabstein oder Grabstele
    • Beisetzung in einem Kolumbarium (Urnenwand)
    • Urnen-Waldgrab
    • Seebestattung
  • Urnengräber sind relativ preiswert
  • Geringe Folgekosten: Der Pflegeaufwand ist geringer als bei einem klassischen Grab
  • Die Totenruhe wird gewahrt

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