Wie man Trost spendet und Erinnerungen bewahrt

Das passende Trauergeschenk finden 

Wenn ein Mensch verstirbt, der einem sehr am Herzen lag, sei es ein Freund, ein guter Bekannter, ein Kollege oder ein entferntes Familienmitglied, dann möchte man neben seiner eigenen Trauerbewältigung dem engeren Familienkreis der verstorbenen Person beistehen. 

Zusätzlich gibt es diverse Höflichkeitsnormen rund um das Ereignis eines Trauerfalls, die beachtet werden sollten. Dazu gehört im Mindesten, dem näheren Familienkreis sein Beileid auszusprechen. 

Wer seinen Beistand noch stärker zum Ausdruck bringen möchte, der kann auch ein Trauergeschenk überreichen. Welche Gaben sich gut eignen und was es bei der Auswahl zu beachten gibt, stellen wir Ihnen in diesem Artikel vor.

Blumen als Trauergeschenk

Verstirbt ein Mensch, werden üblicherweise um den Zeitpunkt des Bekanntwerdens des Todes Blumen an die Hinterbliebenen überreicht. 

Auch bei der Bestattung oder bei der längerfristigen Gestaltung eines Grabes spielen Blumen immer wieder eine Rolle. Dementsprechend naheliegend ist es, dass sich Blumen auch gut zum Ausdruck des Beistands gegenüber den Trauernden eignen. 

Die Auswahl der Blumen ist hierbei nicht ganz unbedeutend, da es je nach Anlass unterschiedliche Bedeutungen gibt: 

Weiße Rosen, Tulpen, Nelken, weiße Lilien, Vergissmeinnicht und Chrysanthemen sind gängige Blumensorten, die für Trauerkränze oder -Sträuße verwendet werden. 

Wenn Sie beim Floristen um einen Kondolenzstrauß bitten, wird Ihnen dieser mit Sicherheit eine der genannten Sorten empfehlen und diese zusammen mit anderen Arten, farblich passend und auf die Saison abgestimmt, kombinieren. 

Alternativ haben viele Floristen bereits vorgefertigte Trauersträuße im Angebot, aus denen sie sich einen schönen aussuchen können. 

Sollte es nicht möglich sein, die Blumen persönlich zu überreichen, bieten viele Blumenläden oder Online-Shops auch einen Versandservice für Trauersträuße an.

Geldgeschenke  

Die Kosten für den Grabstein, den Bestatter, die Beerdigung und für den organisatorischen Aufwand rund um den Tod eines Menschen können für viele Menschen schnell unüberschaubar werden. Wurde von der verstorbenen Person selbst oder von den Angehörigen kein Geld für die Bestattung zurückgelegt, sind die Kosten für die Beerdigung Ausgaben, die schwer planbar sind. Entsprechend kann eine Bestattung für viele Hinterbliebene zu einer ungeahnten finanziellen Mehrbelastung werden. 

Entsprechend gängig ist es, die Witwe oder den Witwer des Verstorbenen oder sein direktes Umfeld, das für die entstehenden Kosten aufkommen wird, mit einem Geldgeschenk anlässlich des Ablebens der verstorbenen Person zu entlasten. 

Das Geldgeschenk kann diskret in einem Umschlag überreicht werden. Begleitend hierzu ist es angemessen, dem Kuvert ein Kondolenzschreiben beizulegen. Hierzu kann zum Beispiel eine Trauerkarte dienlich sein. 

Trauerkarten 

Die Trauerkarte kann an die Hinterbliebenen entweder einzeln oder auch in der Kombination mit einem weiteren Trauergeschenk, wie beispielsweise einem Blumenstrauß oder dem bereits angesprochenen Geldgeschenk überreicht werden. 

Das Schreiben einer Trauerkarte fällt vielen Menschen nicht besonders leicht. Schließlich ist ein sehr trauriger Anlass der Grund dafür, dass die Karte überhaupt verfasst werden muss. 

Wer passende Worte findet, der darf gerne seine Gefühle sprechen lassen. Tröstend für die Hinterbliebenen kann es auch sein, eine schöne Erinnerung an die verstorbene Person im Kondolenzschreiben zu teilen. 

Wichtig ist es dennoch, eine angemessene Textlänge nicht zu überschreiten. Beispielsweise kann gerne die rechte Seite einer DIN A6-Karte komplett gefüllt werden, doch sollte die Nachricht dieses Format nicht unbedingt überschreiten. 

Je nachdem, wie das Verhältnis zu der verstorbenen Person war, könnte eine zu lange und detaillierte Nachricht auf Menschen, die dem Verstorbenen noch näher standen, aufdringlich wirken. Das sollte in solch einer sensiblen Situation dringend vermieden werden. 

Nachruf auf der Trauerfeier 

Freunde, gute Bekannte oder Familienmitglieder können bei der Bestattung auf Wunsch eine Trauerrede halten. Dies sollte jedoch unbedingt mit den Organisatoren abgestimmt sein, damit der Nachruf zeitlich und passend eingeplant werden kann. 

Besonders bei Menschen, die zu Lebzeiten sehr engagiert waren, sei es in einem Verein, in einer Partei oder in einer ehrenamtlichen Organisation, kommt es häufig vor, dass beispielsweise ein Vereinsmitglied einen Nachruf für die Trauerfeier verfasst. Verstirbt ein Familienmitglied, das in einem oder gleich mehreren Vereinen tätig war, kann es auch sinnvoll sein, den Verein direkt anzusprechen, ob etwas in diese Richtung angedacht ist. 

Sobald Sie von dem Tod einer nahestehenden Person erfahren und den Wunsch danach verspüren, eine Rede vorzubereiten, sollten Sie keine Zeit verlieren: Je früher die Organisatoren von Ihren Plänen wissen, desto besser. Oft ist für die Planung der Bestattung und der hiermit einhergehenden Trauerzeremonie wenig Zeit. 

Entsprechend entlastend ist es für die planenden Angehörigen und, falls vorhanden, den Bestatter, wenn die Programmpunkte schnell festgelegt werden können. 

Wie bereits eingangs erläutert, kann prinzipiell jeder eine solche Trauerrede halten. Dennoch muss dies abgesprochen werden: Es ist auch möglich, dass die Hinterbliebenen bewusst auf entsprechende Reden verzichten möchten. Dieser Wunsch sollte in diesem Falle unbedingt respektiert werden. 

Wer mehr darüber erfahren möchte, was es beim Schreiben einer Trauerrede zu beachten gilt und wie Ihnen eine gelungene Trauerrede gelingt, dem empfehlen wir folgenden Artikel zum Thema: 

SO GEHT’S: EINE TRAUERREDE SCHREIBEN UND HALTEN

Sonstige Trauergeschenke 

Darüber hinaus gibt es auch zahlreiche handgefertige Trauergeschenke, die den Hinterbliebenen Trost spenden können. 

Hierbei handelt es sich häufig um kleine Schrifttafeln oder Kerzen, die mit dem Namen der verstorbenen Person und optional auch mit den Geburts- und Sterbedaten oder mit einem Trauerspruch versehen werden. Teilweise können auch Fotos an solchen Geschenken angebracht werden. 

Diese Art des Trauergeschenks soll den Hinterbliebenen dabei helfen, sich auch im Alltag regelmäßig an den Verstorbenen zu erinnern und diesen in guter Erinnerung zu behalten. 

Zusätzlich wird der Verstorbene auf eine besondere Weise geehrt, weil er oder sie in Form eines solchen Trauergeschenks oft einen festen Platz in der Wohnung oder dem Haus der Hinterbliebenen erhält. 

Die Hinterblieben haben somit ein würdevolles Andenken an die verstorbene Person und können mithilfe dessen regelmäßig an schöne gemeinsame Momente zurückdenken. 

Trauergeschenke – Fazit 

Selbst in Momenten tiefster Trauer können einfühlsame Gesten und Worte Trost spenden und die Verbundenheit untereinander stärken. Das angemessene Ausdrücken von Mitgefühl durch Blumen, Geldgeschenke oder Trauerkarten kann den Trauernden in ihrer schweren Zeit Halt geben und sie wissen lassen, dass sie nicht allein sind. 

Es ist jedoch wichtig, nicht nur die richtigen Worte zu finden, sondern auch die Wünsche und Bedürfnisse der Hinterbliebenen zu respektieren. 

Eine sorgfältige Auswahl von Trauergeschenken sowie eine einfühlsame Vorbereitung von Reden oder Erinnerungsstücken können dazu beitragen, die Erinnerung an den Verstorbenen zu bewahren und den Trauernden Trost zu spenden. 

Darüber hinaus ist es entscheidend, sensibel auf die Bedürfnisse der Trauernden einzugehen und Raum für ihre individuelle Trauerbewältigung zu lassen. In dieser Zeit der Trauer und des Abschieds ist es von größter Bedeutung, füreinander da zu sein und einander mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis zu begegnen.