Als Schiefer werden metamorphe und tektonisch deformierte Sedimentgesteine bezeichnet, die entlang paralleler Flächen spaltbar sind und die charakteristische Schieferung aufweisen. Darunter versteht man eine lagige (planare) Gesteinstextur. Diese ist nicht das Ergebnis eines Ablagerungsprozesses, sondern sie wurde durch tektonische Vorgänge mit hohem Druck und hoher Temperatur hervorgerufen.
Wichtiger Baustoff
Vor allem der dunkle Tonschiefer ist bekannt und wird bereits seit Jahrhunderten als Baumaterial eingesetzt. Mit ihm lassen sich Fassaden gestalten, und auch Dach-Eindeckungen aus Tonschiefer sind beliebt. Im Hunsrück, in der Eifel und in der Moselregion wird beim Hausbau besonders häufig Tonschiefer verwendet. Seit dem Mittelalter wurden daraus außerdem Schreibtafeln und Griffel hergestellt. Auch Grabplatten und Gedenktafeln aus diesem Naturstein sind keine Seltenheit. Sie sind vor allem deswegen beliebt, weil sie wetterfest sind.
Deutschland – ein traditionelles “Schieferland”
Schiefer-Lagerstätten gibt es in vielen Teilen der Erde, auch in Deutschland wird der beliebte Naturstein abgebaut. Bis gibt es u. a. in Mayen (Eifel), in Altlay (Hunsrück) und in der Region um Bad Fredeburg (Sauerland), Schiefer-Abbaustätten. Es werden dazu in der Regel Maschinen eingesetzt, die den Stein in Tafeln mit einer Stärke von 5 mm spalten. Neben Frankreich, den Beneluxländern und Großbritannien gehört Deutschland zu Ländern, in denen traditionell viel Schiefer verbaut wird.