Kurz Natursteine

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Grüfte und Kirchengräber

Das wichtigste auf einen Blick

Inhaltsverzeichnis

Eine Gruft – was ist das?

Der Begriff Gruft leitet sich aus dem griechischen Wort Krypta ab, was für unterirdische Kirchenräume steht. Grundsätzlich wird als Gruft eine Grabstelle bezeichnet, die ausgemauert ist. Demnach hat der Sarg also keinen direkten Kontakt mit der Erde. Ob die Grabstelle ober- oder unterirdisch angelegt wird, spielt dabei keine Rolle.

Warum gibt es Grüfte?

Für exklusive Personenkreise wie etwa Monarchen, Bischöfe, Adlige und bedeutende Persönlichkeiten gab es früher die Gruftbestattung im Kircheninneren.

Während aus hygienischen Gründen das einfache protestantische Volk außerhalb der Stadtmauern begraben werden musste, konnte auf katholischem Grund auch im Stadtinneren bestattet werden.

1650 dann wurde der Bau von gemauerten Grabstätten, in die in Eisensärgen bestattet werden musste, zur Vorschrift. Diese Bestattungsform sollte den Leichnamen Unversehrtheit bis zum Jüngsten Gericht ermöglichen, da kein Kontakt mit der Erde bestand und der Zersetzungsprozess dadurch entschleunigt wurde. Zudem waren diese Räumlichkeiten oft für die Öffentlichkeit zugänglich.

Ende des 18. Jahrhundert erfolgte allerdings die Aufklärung zur Hygiene in Deutschland wie auch in Österreich, und Erdbestattungen lösten die Gruftbestattungen ab, da sich die Erde selbst als besserer Schutz des Körpers ergab. Ein endgültiges Verbot für die Bestattung im Kircheninneren erfolgte erst 1784, und so wurden Grüfte auf Friedhöfe ausgelagert und den Friedhofsvorschriften unterworfen.

Bis heute sind jedoch Bischöfe davon ausgenommen und werden teilweise noch immer in Grüften im Kircheninneren begraben, wie beispielsweise in Limburg an der Lahn.

Durch bessere Lebensverhältnisse stieg auch der Wunsch nach Repräsentation, und so gibt es bis heute noch Grüfte und Mausoleen auf Friedhöfen, die als monumentale Grabstätten erbaut werden.

Gruft oder Mausoleum? Wesentliche Unterschiede

Was oft synonym verwendet wird, besitzt einen wesentlichen Unterschied: Denn als Mausoleum werden Grabmäler in Form von Gebäuden bezeichnet, deren Innenraum zur Andacht oder als Kapelle dienen kann. Grüfte bezeichnen hingegen lediglich gemauerte Grabstellen, die sich zudem oftmals unter Mausoleen befinden. Werden die Särge aus Grüften jedoch in Andachtsräumen beigesetzt, kann der Begriff auch als Synonym verwendet werden.

Sind Gruftbestattungen noch aktuell?

Die Möglichkeit zur Gruftbestattung in Deutschland gibt es durchaus noch, aktuell ist sie allerdings nicht mehr, denn nicht nur sind nur noch recht wenige Grüfte verfügbar, sondern die Kosten einer Gruftbeisetzung sind auch sehr hoch.

Kosten von Grüften

Da Gruftbestattungen in Deutschland eher eine Seltenheit sind und die Ausmauerung einer Grabstelle mit hohem Aufwand verbunden ist, handelt es sich hierbei um eine sehr kostenintensive Bestattungsform. Jedoch ist eine solche Beisetzung auch heute noch möglich.

Die Kosten bei einer solchen Bestattung sind abhängig von verschiedenen Gegebenheiten. Zum einen können hohe Kosten durch Bauwerk, Denkmal und Sarg selbst anfallen, zum anderen sind auch die Friedhofsgebühren und Folgekosten recht hoch.

Eine Gruft neu zu erbauen, kann sehr kostspielig sein; man kann jedoch in manchen Fällen auch bereits vorhandene Grüfte restaurieren und neu belegen lassen. Doch auch die Sanierung kann sehr teuer sein. Zudem kann es passieren, dass ein spezifischer Sarg, der zur Lagerung an der Luft geeignet ist, erforderlich ist. Dafür eignet sich als Baustoff vor allem Metall, welches gut verlötet werden muss, oder aber Stein.

Nach der Beisetzung in einer Gruft entfallen zwar die Kosten der Grabpflege, jedoch sind mitunter hohe Kosten für die Instandhaltung des Denkmals zu erwarten. Auch die Grabnutzungsgebühren auf dem Friedhof sind bei Grüften deutlich höher als die von herkömmlichen Grabstellen: Je länger die Ruhefrist, desto höher sind die Gebühren, und Ruhezeiten in Grüften sind deutlich länger als in herkömmlichen Gräbern.

Ruhezeiten und Ablauf der Beisetzung in Grüften

Wie bereits erwähnt, sind die Ruhezeiten bei Grüften sehr viel länger als die herkömmlicher Grabstellen. Denn durch die kontaktlose Bestattungsform zwischen Körper und Erdreich und durch die Metallsärge dauert der Zerfallsprozess des Körpers auch deutlich länger. Somit liegt die Ruhezeit hier zwischen 40 und 60 Jahren.

Nach Ablauf dieser Ruhezeit können entweder die Frist verlängert oder die Gebeine umgebettet werden. Die Umbettung erfolgt dann in gewöhnliche Särge, sodass die Person an anderer Stelle neu bestattet wird.

Arten von Grüften

Bei einer Gruft gibt es verschiedene Arten: Die Unterschiede ergeben sich durch die jeweilige Bauweise oder aber die Nutzungsart. So gibt es Gemeinschaftsgrüfte, Familiengrüfte oder Erdgrüfte.

In Gemeinschaftsgrüften konnten früher diejenigen beigesetzt werden, die nicht selbst über ein Erbbegräbnis verfügten. Diese Form von Grabstätte findet man in Deutschland jedoch nicht mehr vor.

Familiengrüfte heben sich hervor, indem einer Familie dauerhafte Rechte zur Beisetzung der Familienangehörigen in einer angelegten Grabstätte zugesprochen werden. Oftmals sind diese Erbbegräbnisse für Generationen im Besitz von ein und derselben Familie. Solche Grabstätten sind meist in Form eines Mausoleums angelegt und repräsentieren ein Familiendenkmal.

Erdgrüfte sind schlichtweg ausgemauerte Einzelgräber oder aber auch Überbehältnisse, die für eine Erdbestattung genutzt werden und zumeist aus Holz, Stein oder Beton bestehen. Dabei ist der Sarg letztlich von Luft umgeben, sodass kein direkter Kontakt zur Erde besteht. Diese Art der Gruft findet sich vorwiegend in den USA.

In Deutschland sind solche Arten der Gruftbestattung eher selten anzutreffen und meist nur dann, wenn das Erdreich eine zu rasche Zersetzung begünstigt, der entgegengewirkt werden soll.

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Grüfte in Deutschland

Da die Gruftbestattung über viele Jahre hinweg dem Adel vorbehalten war, finden sich viele Grüfte in Schlössern und Herrensitzen, etwa in deren Kellergewölben. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts befinden sich jedoch oft auch Grüfte in Form von Familien-Erbbegräbnissen von wohlhabenden Kaufleuten, Industriellen oder hohen Beamten auf städtischen Friedhöfen, die auch heute noch gut erhalten sind.

Auch auf gewöhnlichen Friedhöfen sind Mausoleen anzutreffen. Große Mausoleen wie die von Karl May, Prinzessin Diana oder Michael Jackson sind oft so groß wie ganze Wohnhäuser. Generelle Grüfte finden sich in Deutschland vor allem in Domen und alten Kirchen. Unter anderem sind dort Grabstellen für noch amtierende oder ehemalige Bischöfe reserviert. Auch bei ehemaligen Adelshäusern und Schlössern sind hin und wieder Grüfte zu finden, die somit auch öffentlich besucht und besichtigt werden können.

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