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Tod im alten Ägypten

Tod im alten Ägypten: Das alte Ägypten und die Sichtweise auf den Tod

Das wichtigste auf einen Blick

Inhaltsverzeichnis

Das Alte Ägypten (3.000 v.Chr. bis zur gr.röm. Zeit 395 n.) ist bekannt für eine Reihe kultureller Erbstücke und Traditionen. Seien es Verschwörungstheorien um den Bau der Pyramiden, Hieroglyphen an den Wänden, Kleopatras Schönheit oder der Glaube an das Leben nach dem Tod. Obwohl die Existenz des alten Ägyptens schon lange vorüber ist, sind noch sämtliche Artefakte und Bauwerke erhalten, die sowohl Fragen aufwerfen, als auch eine Reihe von Antworten in Bezug auf die Entwicklung des Menschen und die Architektur geben. Wir alle kennen bestimmte Fakten darüber, aber worum geht es genau bei alledem?

Glaube im Alten Ägypten

Wir finden noch immer sehr gut erhaltene Mumien, beeindruckende Bauwerke, wie Pyramiden und gut erkennbare Schriftzeichen aus der Zeit des alten Ägyptens. Da lässt es nicht unbedingt vermuten, dass die Religion der Ägypter eine der ältesten Traditionen verzeichnet, die wir heutzutage kennen.
Der Glaube der alten Ägypter bestand in der Annahme, dass die Götter in allen Pflanzen und Tieren stecken, weshalb beispielsweise auch Katzen heilig waren. Wie jetzt bereits vorweggenommen, waren die alten Ägypter Polytheisten. Sie glaubten also an mehrere Götter. Insgesamt gab es 1.500 Gottheiten. Für einige finden sich sogar noch Namen und Inschriften wieder.

Die bekanntesten Götter sind:
● Osiris, der Gott der Unterwelt
● Anubis, der Gott der Mumifizierung und Totenriten
● Horus, der Gott des Schutzes
● Amun-Re, der Sonnengott
● Hathor, die Göttin der Liebe
● Isis, die Göttin der Magie
● Thot, der Gott der Weisheit, des Mondes, der Wissenschaft und des Schreibens
● Maat, die Göttin der Gerechtigkeit
● Seth, der Gott der Wüste
● Bastet, die Göttin der Freude
● Nephthys, die Schwester der Isis
● Chonsu, der Gott des Mondes
● Chnum, der Gott der Töpfer
● Sobek, der Krokodilgott
● Nut, die große Mutter, Göttin des Himmels
● und Sachmet, die Kriegsgöttin/ Schutzpatronin der Heilkünste und Ärzte

Sie alle weisen eine tierische oder hybride Form auf und beziehen sich auf physikalische Elemente wie den Nil (also Wasser), den Himmel oder die Sonne.
Auch bei den Göttern gab es jedoch Hierarchien. So gab es den Hauptgott Heka, der allgegenwärtig und schon vor Beginn der Zeit existent war. Er verfügte über Magie, erfüllte das Leben der Ägypter mit dieser und gab ihnen Sinn. So war Heka der Maßstab für alles und für jede Tat. Heka gab demnach den Auftrag zu jeder Ausführung und den Wert jeder Tat.

Wir bestimmen den Wert von Dingen anhand von Angebot und Nachfrage. So auch bestimmte Heka, wie viel Wert eine gute und eine schlechte Tat zur Folge hatte, um am Ende die Balance zu halten und abwägen zu können.

Heka war damit auch das Bindeglied zwischen Menschen und Gottheiten, da er im Glauben der alten Ägypter den Auftrag zur Kommunikation erteilte. Alle weiteren Götter waren dann zum einen für die Schöpfung und Ordnung zuständig, auch waren sie wie vertraute, hilfsbereite Freunde für die Menschen.

Priester im alten Ägypten

Priester im alten Ägypten hatten in der Regel dasselbe Geschlecht wie das der jeweils dienenden Gottheit. So gab es auch Priesterinnen, die denselben Respekt erhielten, wie ihre männlichen Kollegen. Priester konnten auch heiraten und Kinder bekommen. Die Tempel waren dabei die Häuser der jeweiligen Götter, die sie verehrten, sodass diese von jeweiligen Oberpriestern stets sauber gehalten und gepflegt wurden.

Wie entstanden ägyptische Götter?

Wie in den meisten Religionen gaben auch die Götter im alten Ägypten Begründungen für Unfassbares, was wir heute meist durch Medizin, Physik, Chemie oder andere Wissenschaften und menschliche Entwicklungen erklären. Der Glaube an eine höhere Macht steuerte dabei das gesamte Leben und die Lebensweisen der Ägypter.

Vorbereitung auf den Tod

So glaubte man in der alten ägyptischen Mythologie daran, dass der Tod nur ein Teil der Ewigkeit darstellt. Um diese Reise der Ewigkeit auch nach dem Tod fortführen zu können, musste man sich im Leben beweisen und zeigen, dass man der weiteren Existenz würdig ist.


Wie man tagtäglich erlebt, ist die gesündeste Art und Weise des Lebens die Balance. In Extremen zu leben, schadet uns auf Dauer. Diese Aspekte der Harmonie finden sich auch heute noch in jedem Teil unseres Lebens, wie beispielsweise in ausgewogener Ernährung, im Sport, in der Musik oder ganz aktuell im Wort Work-Life-Balance wieder. Auch in anderen Kulturen spielt Harmonie stets eine wichtige Rolle, wie zum Beispiel Yin und Yang.

Das Prinzip von Maat umgesetzt wurde man demnach mit Lichtkräften durch die Gottheiten beschenkt, konnte somit gegen die Dunkelheit ankämpfen und in der Halle der Wahrheit nach dem Tod ein gemildertes Urteil des Gottes des Todes Osiris erwarten.

Tod im alten Ägypten

Da man im alten Ägypten an das Leben nach dem Tod glaubt, bildet er nicht das Ende der Existenz, sondern vielmehr die Grundlage des ewigen Daseins in einer Welt jenseits, der uns Bekannten.

Beerdigungszeremonie/ Mumifizierung

Damit der Körper im Jenseits weiter existieren konnte, wurden Leichname nach dem Tod mumifiziert, konserviert und vor Verwesung geschützt. Eine Mumifizierung besteht grundlegend in der Extraktion der inneren Organe, der Trocknung des restlichen Körpers, dessen Einbalsamierung und der abschließenden Bandagierung. Die Mumifizierungsart unterschied sich je nach Klasse der Familie.

  1. Die günstigste Variante bestand im Einspritzen von Syra-Saft in die Därme und der anschließenden Austrocknung des Körpers.
  2. Etwas teurer war dann für die Mittelschicht die Injektion von Zedernöl in den Unterleib, sodass sich die Eingeweide verflüssigten. Anschließend wurde der Körper dann in Natron getaucht, getrocknet.
  3. Die vornehmste Variante bestand in der Herausnahme sämtlicher Organe, abgesehen des Herzes, welches Gefühle und Intelligenz beherbergte, der äußeren und inneren Waschung, die Trocknung des Körpers in Natronsalz, die Einbalsamierung und die anschließende Bandagierung des Leichnams, welche bei Pharaonen sogar aus Gold bestehen konnte. Die Organe wurden anschließend in Gläser untergebracht und neben das Grab gestellt und die vier Grabgeister als Köpfe aufmontiert. Diese Art der Mumifizierung dauerte insgesamt meist über 70 Tage. Auf das Herz wird ein Herzskarabäus gelegt, dieser ist wichtig für das Totengericht.
  4. Die Mumie wurde mit einer Totenmaske ausgestattet und in einen Holzsarg gebettet, der dann in einen Steinsarg gebettet wurde und nochmals in einem weiteren Steinsarg gebettet wurde.

Die Mumien der mächtigen Herrscher der Zeit wurden dann in Pyramiden begraben. Die Ruhestätten dienten also als sogenanntes „Haus für die Ewigkeit“. Angefangen mit aufgeschütteten Erdhügeln, perfektionierten sich die Grabstätten unter dem König Cheops zu den unglaublichen Pyramidenbauten, wie wir sie heute kennen.


Die Beerdigung erfolgte dabei meist westlich des Nils. Je nach Klasse bestand diese Zeremonie in größerem oder auch kleinerem Umfang. Der Sarkophag wurde also auf die westliche Seite gebracht. Dies erfolgte über Schlitten, die von Ochsen oder Bekannten gezogen wurden oder eben über Schiffe. Ihm folgten sogenannte Klagefrauen sowohl vor als auch hinter dem Sarg.

Anschließend räucherten Totenpriester den Sarkophag auf dem Wagen ein und führten etliche weitere Rituale aus. Dieser Zug wurde gefolgt von Schlitten, die die jeweiligen Eingeweide in Kanopen transportierten. Am Ende des Zuges fanden sich dann erst die Männer, die sich zuvor einen Bart hatten wachsen lassen und dann die Frauen und nachfolgend die Träger der Grabbeigaben.


Angekommen an der Grabkammer, wurde der Mund der Toten geöffnet, bevor der Leichnam inklusive einer Menge Opfergaben in die Grabkammer gegeben wurde, damit diese im Jenseits atmen, sprechen und essen konnten. Vor der Überführung in die Grabkammer erfolgte die Reinigung, Räucherung und Opferung mit der Schließung der Grabkammer. Die Grabkammer sollte Schutz bieten und das Weiterleben im Jenseits gewährleisten.


Zusätzlich zum Ritual des Mundöffnens erfolgte jedoch auch die Berührung von Augen, Nase und Ohren des Leichnams durch Priester oder den ältesten Sohn, sodass Tote im Paradies wieder sehen, hören und riechen konnten. Durch Weihrauch und angenehme Düfte erhoffte man sich Freude in den Toten zu entfachen, die sie näher zu den Göttern bringen würde.

Man trank sich durch Alkohol einen Rausch an, um in die Sphäre der Toten einzudringen.
Für Pharaonen wurden Pyramiden als Grabkammern errichtet, sodass sie einfacher zwischen Himmel und dem Erdreich verkehren konnten. Eine der größten Pyramiden ist dabei die Cheopspyramide des Pharao Cheop.

Tod im alten Ägypten: Leben nach dem Tod

Die Angst vor Ungleichgewicht in der Welt und daraus resultierender ewiger Dunkelheit, schuf den Glauben an ein Gericht nach dem Tod. Starb ein Mensch, so wurde das Herz in der Halle der Weisheit vor dem Gott Akh und im Beisein der 42 Richter auf die Waage gelegt, um zu sehen, ob es leichter als eine Feder war. War dies der Fall, durfte man durch die Halle passieren und ein ewiges Leben im Paradies weiterführen. In diesem Paradies gab es keinen Tod, keine Krankheit. Ansonsten glich es dem realen Leben.

Vergleich von der allgemeinen Gesellschaft und Hochkultur

Es gab im alten Ägypten eine Menge religiöser und kultureller Ereignisse. An solchen nahmen Menschen jeder Klasse und jeden Alters teil. Egal, ob arm, reich, Herrschende oder Sklaven, sie alle waren Teil der Gemeinschaft, da ihre Leben durch den Glauben und die Religion umfassend miteinander verflochten waren.

Glaube im modernen Ägypten

Da das heutige Ägypten islamisch geprägt ist, ähnelt die Art der Bestattung heutzutage auch mehr der islamischen. Nach dem Eintreten des Todes wird der Körper gewaschen und in ein weißes Tuch eingehüllt. Anschließend werden Auszüge aus dem Koran gelesen und der Leichnam auf einer Bahre in die jeweilige Moschee transportiert. Daraufhin folgt ein Totengebet und die Beisetzung Richtung Mekka ohne Sarg. Die Bestattung muss dabei innerhalb von 24 Stunden nach dem Tod erfolgen.

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