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Finanzierung von Beerdigungen

Finanzierung von Beerdigungen

Das wichtigste auf einen Blick

Inhaltsverzeichnis

  1. Einleitung zur Finanzierung von Beerdigungen

Abschied nehmen ist schwer genug. Hinterbliebene möchten den Verstorbenen durch die Beerdigung die letzte Ehre erweisen und auch selbst eine angemessene Zeremonie halten, um dementsprechend Abschied nehmen zu können. Die Beerdigung ist für die meisten Menschen also von enormer Bedeutung. Gerade deswegen kommt die Planung und Gestaltung einer solchen Zeremonie auch mit großen Herausforderungen.

Oftmals liegen zudem die Nerven bereits blank und ganz aus der Hand geben möchte man die Planung eventuell auch nicht. Was aber, wenn die Gestaltung, die Wahl der Blumen und die Gästeliste nicht die einzigen Sorgen sind? Was, wenn die Finanzierung bereits die größten Probleme stellt? 

Eine Bestattung ist mit hohen Kosten verbunden, die Hinterbliebene nicht unbedingt alleine stemmen können. Hier bieten wir ein paar Tipps und Tricks zum Einsparen von Kosten, möglichen Finanzierungsmöglichkeiten und staatlicher Unterstützung, damit Sie nicht ganz alleine gelassen werden und die Beerdigung erhalten können, die Sie sich wünschen. 

Zur allgemeinen Planung und mit welchen Aufgaben man rechnen muss, können Sie sich gerne in unseren Blogartikel “EIGENE BEERDIGUNG PLANEN – WAS IST ZU TUN?” einlesen.

  1. Die Kosten einer Beerdigung in Deutschland 

Laut deutschen Statistiken belaufen sich die Kosten einer Beerdigung durchschnittlich auf mehrere Tausend Euro. Allein der Grabstein kann bereits hohe Preise aufweisen, -abhängig des Aufwands, der Gestaltung und der Steinart. Zudem kommen noch sehr hohe Verwaltungsgebühren, Kosten für Formalitäten, den Sarg und die Urne und weite Kosten für beispielsweise die Zeremonie an sich hinzu. Für nähere Informationen zu den Kosten einer Bestattung lesen Sie gerne unseren Blogartikel “KOSTEN EINER BEERDIGUNG: HIERMIT MÜSSEN SIE RECHNEN” oder wenden Sie sich gerne direkt mit Fragen an uns. 

Zudem müssen auch Kosten der Grabpflege im Nachgang eingeplant werden. Eine halb anonyme oder anonyme Bestattung beispielsweise kann hingegen sehr viel günstiger ausfallen, da weder Kosten für den Grabstein anfallen, noch eine Zeremonie abgehalten oder sich um die Grabpflege gekümmert werden muss. Doch sollte eine halb anonyme oder anonyme Bestattung eine aktive, gewollte Entscheidung und keine Notlösung sein. Lesen Sie mehr zu dieser Bestattungsform in unserem Blogbeitrag.

Grundsätzlich fallen einzelne Kosten an für

  • die Abholung vom Sterbeort
  • die Überführung eventuell zum Krematorium und/ zum Friedhof
  • die Kremation
  • die Sargtragenden
  • den Sarg, inklusive Ausstattung und/oder Urne
  • die Formalitäten
  • die Trauerfeier an sich
  • das Grabdenkmal und die Grabanlage
  • die Grabstelle 
  • die Grabpflege

Alle einzelnen Punkte variieren jedoch stark abhängig von der gewählten Bestattungsart, dem Umfang der Zeremonie, der Liegestelle (Reihengrab, Wahlgrab, Familiengrab) und dem Umfang der Grabgestaltung und -pflege.

Kosten Beerdigung – Wer muss zahlen?

Die Kosten einer Bestattung werden laut BGB §1968 von den Erben der Erblasser getragen. Schlagen diese das Erbe aus, müssen die restlichen Erben die Kosten der Beerdigung tragen, sobald sie die Erbschaft angenommen haben. Sollte der Fall eintreten, dass alle Erbberechtigten das Erbe ausschlagen, geht die Erbschaft zwar an den Staat über, jedoch hat dieser die Möglichkeit, die Kosten der Bestattung dennoch den potenziellen Erbenden, trotz Ausschlagung des Erbes, in Rechnung zu stellen. 

Abhängig vom Bundesland gelten verschiedene Bestimmungen, wer letztlich diese Kosten übernehmen muss, doch meist geschieht dies laut der gesetzlich festgelegten Erbfolge.

  1. Staatliche Unterstützungsmöglichkeiten zur Finanzierung von Beerdigungen

Wann bekomme ich Unterstützung bei der Finanzierung einer Bestattung durch Sozialleistungen?

Da die Erben oder Erblasser grundsätzlich für die Kosten der Bestattung aufkommen müssen, dafür jedoch nicht immer in der Lage sind, gibt es die Möglichkeit, Sozialleistungen für die Bestattung zu erhalten. 

Man kann dabei einen Antrag auf eine Sozialbestattung stellen. Dies ist jedoch nur dann der Fall, sobald der Nachlass einer verstorbenen Person oder auch die Sterbegelder die Kosten der Beerdigung nicht decken, zudem die Erben auch nicht in der Lage sind, die Kosten selbst zu tragen oder aber die Kostenübertragung nicht zumutbar ist. Nicht zumutbar sind Kosten einer Beerdigung beispielsweise, wenn Erben unter den Erblassenden misshandelt wurden. Hierfür muss jedoch ein Grund vorliegen, da bei schlicht schwierigen Verhältnissen das Sozialamt keine Sorge für die Kosten trägt.

Um diese Sozialleistung zu empfangen, ist es nicht relevant, ob zuvor bereits von Verstorbenen Sozialleistungen beansprucht wurden. Nur weil dies der Fall war, bedeutet es nicht automatisch, dass die Bestattung auch durch solche Mittel finanziert wird. Zudem kommt das Sozialamt nur dann für die Kosten auf, wenn eine Bestattung gesetzlich angeordnet wird. Da bei einer Fehlgeburt nämlich beispielsweise keine Bestattung für das totgeborene Kind notwendig wäre oder diese zumindest laut Gesetz nicht verpflichtend ist, würde in diesem Fall keine Unterstützung zur Finanzierung seitens des Sozialamtes infrage kommen.

Auch wenn sich ein Bestattungsunternehmen zu Lebzeiten der Verstorbenen vertraglich für die Bestattung gebunden hat, übernimmt das Sozialamt keine Kosten, die gegebenenfalls noch nicht gedeckt sein könnten. Sollten sich Freunde der verstorbenen Person der Beauftragung der Bestattung angenommen haben, trägt das Sozialamt ebenso keine Kosten daran, da Freunde rechtlich nicht dazu verpflichtet sind, dies zu übernehmen.

Welche Kosten werden durch das Sozialamt gedeckt? 

Nun wissen wir also, wann das Sozialamt Kosten übernimmt, jedoch noch nicht, in welchem Ausmaß diese Unterstützung aussieht.

Grundsätzlich gibt es keinen festgelegten Betrag, an welchem sich der Umfang orientiert. Vielmehr hält man sich an gegebene Maßstäbe. So werden notwendige Kosten abgedeckt. Solche notwendigen Kosten beinhalten die Kosten für den Sarg oder eine schlichte Urne, eine einfache Blumendekoration, die Leichenschau, die Gebühren für Formalitäten wie Todesbescheinigung, Sterbeurkunden, Friedhofsgebühren, als auch die Trauerfeier und die Graberrichtung inklusive eines Grabsteins. 

Diese Kosten richten sich entlang der Gegebenheiten vor Ort, sodass sich eine einfache, aber würdige Beerdigung finanzieren lässt. 

Da jede Beerdigung individuell ist, richtet sich der Umfang der Sozialleistungen jeweils nach dem individuellen Fall und wird nicht pauschal festgelegt.

Kosten, die dabei nicht vom Sozialamt übernommen werden, sind beispielsweise die der Todesanzeige, des Leichenschmaus, der Trauerkleidung von Anwesenden oder der Grabpflege. 

Kommt die Inanspruchnahme von Sozialhilfe für eine Beerdigung für Sie infrage, müssen Sie sich an die jeweils am Sterbeort der verstorbenen Person verorteten Sozialhilfeträger wenden, um eine Übernahme der Kosten abzuklären.

6 Tipps zur Finanzierung von Beerdigungen

Wer schon einmal Geld für eine Aktion oder sich selbst sammeln musste, ist eventuell bereits über den Begriff “Crowdfunding” gestolpert. Fundamental bedeutet Crowdfunding aus dem Englischen abgeleitet schlicht “Schwarmfinanzierung”, also ist Crowdfunding im Endeffekt wie eine Spendenaktion, bei der Menschen Geld geben können für einen bestimmten Grund, der in diesem Fall eben letztlich Ihnen zur Finanzierung einer Bestattung zugute käme. Crowdfunding ist jedoch nicht die einzige Möglichkeit, Geld für eine Bestattung aufzutreiben.

Sollten Sie mit plötzlichen Kosten für eine Bestattung überrumpelt werden und wissen sich selbst nicht zu helfen, um Ihren Liebsten einen Abschied in Würde zu gewährleisten, haben wir ein paar Tipps für Sie:

  1. Es kann ein Kredit zur Finanzierung einer Beerdigung aufgenommen werden.
  2. Es gibt die Möglichkeit, die Versicherung der Verstorbenen zu nutzen, um die Gesamtkosten zu decken. Hierfür muss jedoch im Vorhinein das Erbe angetreten werden. Im Anschluss kann Anspruch auf die Auszahlung der
    1. Lebensversicherung,
    2. der Sterbeversicherung
    3. oder der privaten Unfallversicherung 

erhoben werden. Vorausgesetzt selbstverständlich, eine solche Versicherung wurde zu Lebzeiten abgeschlossen.

  1. Auch ist es möglich, einen Fundraiser zu starten und Spenden zu sammeln. Dies kann man mittlerweile mithilfe von Plattformen wie “Go Fund me” ganz einfach und unkompliziert über das Internet. Auf solchen Seiten finden sich meist bereits Tipps für die Umsetzung zu bestimmten Themen, wie der Finanzierung von Bestattungen beispielsweise.
  2. Gemeinnützige Organisationen oder Vereine, Gewerkschaften oder ehemalige Arbeitgeber bieten oftmals auch finanzielle Unterstützung oder Unterstützung über Sachspenden, wie Dekoration, bei Schicksalsschlägen. Wichtig ist nur, dass man keine Scham oder Angst hat, darüber zu sprechen, wenn man selbst nicht die finanziellen Mittel hat, eine entsprechende Bestattung zu finanzieren.
  3. Auch kann die betriebliche Altersvorsorge oft an Hinterbliebene ausgezahlt werden.
  4. Unterstützung kann auch von Seiten der Agentur für Arbeit oder von Besoldungsämtern kommen. 

Kosteneinsparungen und Budgetierung bei der ​​Finanzierung von Beerdigungen

Die Finanzierungsmöglichkeiten sind jedoch nicht die einzigen Schrauben, an denen sich drehen lässt, wenn eine Bestattung nur schwer selbst zu stemmen ist. Auch können die Umsetzung der Zeremonie, sowie der einzelnen Elemente entscheidend für die Kostenhöhe sein. 

So kann man beispielsweise

  • einen günstigeren Sarg oder eine etwas günstigere Urne wählen
  • einen Preisvergleich der Bestattungsart veranschlagen. 
  • Auch hilft die Absprache mit einem guten Bestattungsunternehmen. Diese haben volle Kenntnis über die Thematik und können Kostenvoranschläge erstellen und Empfehlungen aussprechen, die sowohl eine würdevolle Bestattung nach Ihren Vorstellungen ermöglichen, als auch etwas günstiger in der Umsetzung sind.
  • Bei der Bekanntmachung der Trauerfeier können ebenso kostengünstige Varianten genutzt werden, so reicht beispielsweise die postale Einladung über eine Trauerkarte, oder die Online-Erstellung einer Traueranzeige, gegenüber der Bekanntgabe über die Zeitung.
  • Trauerreden können ebenso von der Verwandtschaft oder Bekannten übernommen werden, sodass keine externen Trauerredner gebucht werden müssen.
  • Dasselbe gilt für musikalische Untermalung, als auch für Blumenarrangements, die nicht unbedingt gebucht oder beauftragt werden müssen, sondern auch von Freunden, Verwandten oder Bekannten umgesetzt werden können.
  • Zu guter Letzt lässt sich auch beim Leichenschmaus Geld einsparen durch einen günstigeren Catering-Service oder schlichtweg Kaffee und selbstgemachter Kuchen. Das ist vollkommen ausreichend und kann einen persönlichen Touch verleihen, während es viel Geld einsparen kann, ohne dabei Abstriche in der Feier zu offenbaren.
  • Wer eine anonyme Bestattung einer gewöhnlichen Beisetzung vorzieht, kann die Kosten dafür beispielsweise auch auf ein Minimum reduzieren. Man geht in der Regel von durchschnittlichen Kosten von 2.205 € bei einer anonymen Bestattung aus.

Kommunikation mit dem Bestattungsunternehmen zur Finanzierung von Beerdigungen

Die offene Kommunikation mit Ihrem Bestattungsunternehmen kann stark entlasten. Das ist jedoch einfacher gesagt als getan. Über Geld und Finanzen zu sprechen, ist oftmals eine unangenehme Angelegenheit. Häufig ist die Mitteilung, dass das Budget für eine Bestattung nicht besonders groß ist, mit Angst und Scham verbunden. 

Diese Gefühle sind jedoch völlig unbegründet. Tatsächlich ist diese Problematik sehr wohl bekannt und kein Einzelfall. Bestattungsunternehmen beraten meist sehr gerne und bieten Optionen für Bestattungsmöglichkeiten mit geringerem finanziellem Aufwand für beispielsweise Sarg oder Urne.

Auch bieten Bestattungsunternehmen oft die Möglichkeit einer Ratenzahlung. Solche Ratenkredite erstrecken sich größtenteils auf eine Laufzeit von 3 bis 24 Monate. Zudem kennen sich Bestatter mit allen anfallenden Kosten und den jeweiligen Vor- und Nachteilen sehr gut aus. So können sie neben einem Kostenvoranschlag auch nicht selten Vorschläge zu generell günstigeren Optionen für die Umsetzung einer Bestattung vorstellen. 

Fazit

Sollten Sie unerwartet die Kosten für eine Bestattung Angehöriger tragen müssen und keine finanzielle Grundlage besitzen, gibt es durchaus Möglichkeiten, Verstorbenen einen Abschied in Würde zu ermöglichen, ohne sich selbst in finanzielle Unkosten stürzen zu müssen.

Eine offene Kommunikation und keine Angst, auch mal um Hilfe zu bitten, öffnen meist Türen. Zudem hilft es zu sehen, wie viele Menschen in solch schweren Zeiten oft hinter einem stehen. Nehmen Sie also gerne Hilfe an und beschreiten Sie den Weg nicht ganz alleine. In schwierigen Situationen sind es vorwiegend mehr Menschen, die den Rücken freihalten, als man denkt.

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