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So geht’s: Eine Trauerrede schreiben und halten

Inhaltsverzeichnis

Bei der Trauerfeier vor einer Beisetzung kann nicht nur der Pfarrer oder ein freier Trauerredner eine Trauerrede halten. Auch Familienangehörige und enge Freunde dürfen persönliche Worte an die Trauergäste richten und eine Rede halten.

Damit die Trauerrede gut gelingt, die Zuhörer berührt und einen umfassenden Eindruck vom Verstorbenen vermittelt, gilt es, beim Schreiben und Halten der Rede einige wichtige Tipps und Tricks zu beachten. Welche das sind, verrät dieser kompakte Überblick Schritt für Schritt.

Was ist eine Trauerrede überhaupt?

Eine Trauerrede ist ein kurzer Vortrag anlässlich des Todes eines verstorbenen Verwandten oder Freundes. In dieser persönlichen Rede stellt sich der Redner bzw. die Rednerin kurz persönlich vor, berichtet über die eigene Beziehung zum Verstorbenen, aber auch über seine oder ihre Bedeutung als Person für die Anwesenden. Viele Trauerreden gehen auch darauf ein, was der Tod der betreffenden Person für die Trauergäste bedeutet und beschreiben die Gefühle des Sprechers bzw. der Sprecherin und der Gäste.

Eine traditionelle Trauerrede ist durchschnittlich maximal eine Viertelstunde lang. In vielen Fällen dauern Trauerreden aber nicht länger als 10 Minuten.

Die klassische Trauerrede findet während der Trauerfeier noch vor der Beisetzung statt. Sind Trauerfeier und Beisetzung zeitlich voneinander getrennt, wird die Rede somit während der Zeremonie in der Trauerhalle gehalten. Zusätzlich besteht die Möglichkeit für eine Grabrede während der Beisetzung. Dies wird jedoch eher selten praktiziert.

Sinn und Zweck einer Trauerrede

Die Trauerrede hat primär die Aufgabe, den Verstorbenen in seinem Wesen und Charakter für die anwesenden Trauergäste in seiner Gesamtheit noch einmal lebendig werden zu lassen – sei es durch Beschreibungen von Erinnerungen und Momenten oder Tätigkeiten und Dingen, welche die oder der Verstorbene sehr geschätzt und geliebt hat und die ihn oder sie mit den Lebenden weiterhin verbinden.

So kann die Trauerrede beispielsweise Bezug auf dessen mögliche Liebe zur Natur, Musik, zum Reisen oder zum Sport nehmen, die Beziehungen zu einzelnen Familienmitgliedern herausstellen oder Aktivitäten in Erinnerungen rufen, denen die oder der Verstorbene gern nachgegangen ist – von der Gartenarbeit über das Tanzen bis hin zum geselligen Abend mit Freunden. Die Trauerrede kann aber auch biografisch aufgezogen sein und wichtige Stationen im Leben des Verstorbenen noch einmal nacherzählen.

Durch dieses Wachrufen von schönen Erinnerungen und Wesenszügen des Verstorbenen wird zugleich Trost gespendet, der die Besucher der Trauerfeier emotional abholt und auffängt.

Gut zu wissen: Die Trauerrede dient jedoch nicht nur den Trauergästen, für die sie geschrieben wird. Sie erfüllt auch eine weitere wichtige Funktion, denn das Schreiben der Trauerrede ist eine bewusste Auseinandersetzung mit der eigenen Beziehung zum Verstorbenen und, so gesehen, ein essentieller Bestandteil im Prozess der persönlichen Trauerarbeit und Trauerbewältigung.

Das Wichtigste im Überblick: So schreiben Sie die Trauerrede

Verwenden Sie beim Schreiben der Trauerrede grundsätzlich warmherzige und tröstende Worte und verzichten Sie auf negative Formulierungen über den Verstorbenen, welche anwesende Trauergäste möglicherweise kränken oder verletzen könnten.

Beginnen Sie mit einer persönlichen Vorstellung über sich selbst, die auch Ihre eigene Beziehung zum Verstorbenen kurz beschreibt. Im folgenden Schreibprozess können Sie mit unterschiedlichen Aspekten und Komponenten arbeiten – je nachdem, wie viel Persönliches Sie preisgeben und erzählen möchten. In jedem Fall sollte die Trauerrede im Ergebnis die Bedeutung der verstorbenen Person und ihres Todes für den Redner und die Anwesenden herausarbeiten und damit verknüpfte Gefühle beschreiben.

Aufbau und Themen einer Trauerrede

Thematisch sollte die Trauerrede einen Bogen von der Biografie des Verstorbenen zu den persönlichen Bezügen des Sprechers und der anwesenden Trauergäste zu diesem spannen. Die biografisch aufgebaute Trauerrede ist jedoch nur eine von mehreren Optionen bei der Ausgestaltung. Daneben gibt es viele Alternativen: So können beispielsweise auch die Interessen, Vorlieben und Wesenszüge des Verstorbenen herausgearbeitet und betont werden.

Auch der Fokus auf die Beziehungen oder die bedeutsamen Momente im Leben des Verstorbenen können ein möglicher Schwerpunkt sein. Wichtig ist, dass die Zuhörer einen Gesamteindruck von der betreffenden Person erhalten – denn nicht selten sind auch Trauergäste vor Ort, die den Verstorbenen nur zu einer bestimmten Lebensphase kannten, z.B. nur zu Kindheitszeiten oder nur im Alter. Schließen Sie die Rede mit guten Wünschen und Worten des Trostes für die Anwesenden ab.

Eine Orientierungshilfe beim Schreiben der einzelnen Abschnitte der Trauerrede bietet die folgende Grafik:

trauerrede

Diese Punkte sollten Sie in einer Trauerrede aufgreifen

Schreibtipp 1: Scheuen Sie sich nicht davor, in Ihrer Trauerrede auf Gefühle einzugehen.

Schildern Sie, wenn Sie emotional dazu in der Lage sind, wie Sie sich selbst in Bezug auf den Tod des Verstorbenen fühlen und schreiben Sie auch darüber, was der Tod für die engen Familienmitglieder und Freunde bedeutet. 

Schreibtipp 2 für die Trauerrede: Sprechen Sie Worte des Dankes aus.

Vor allem dann, wenn Sie oder andere Angehörige und Freunde durch den Verstorbenen besondere Zuwendung, Liebe und Unterstützung erfahren haben, für die Sie dankbar sind. Wenn Sie positive Wesenszüge des Verstorbenen herausgearbeitet haben, können Sie darauf verweisen, dass diese Eigenschaften von jedem der Anwesenden gelebt und fortgeführt werden können.

Schreibtipp 3: Verlieren Sie sich beim Schreiben der Trauerrede nicht in biografischen Details. 

Es geht darum, die Essenz des Lebens in wenigen Minuten darzustellen. Dafür ist es notwendig, dass Sie sich wenige wichtigte Schwerpunkte überlegen, die Sie herausstellen möchten. Eine biografische Abfolge von Stationen langweilt die meisten Zuhörer eher.

Schreibtipp 4: Schreiben Sie die Trauerrede möglichst konkret mit visuellen Beispielen.

Sie wollen die Liebe ihrer verstorbenen Großmutter zur klassischen Musik herausstellen. Dann schildern Sie in visuellen Eindrücken, wie Sie ihr als Kind beim Singen in der Küche lauschten und welche Gefühle das in Ihnen auslöste. Ihr Großvater hatte immer ein offenes Ohr für Ihre Probleme? Dann schildern Sie einen bestimmten Moment, in denen er Ihnen ganz besonders gut zuhörte und warum dies wichtig für Sie war. 

Worauf es ankommt: Die Trauerrede halten

Auch das Halten von Trauerreden und Reden allgemein ist eine Kunst für sich. Beherzigen sollten Sie vor allem die folgenden Tipps:

  • Fassen Sie sich kurz und sprechen Sie maximal 10 bis 15 Minuten.
  • Stimmen Sie die Inhalte mit anderen Rednern und dem Pfarrer ab und holen Sie sich unbedingt das Einverständnis der Angehörigen ein.
  • Üben Sie die Rede, laut zu halten – alleine oder mit einem Publikum.
  • Die mündliche Rede ist meist kürzer als der schriftliche Ausdruck. Kürzen Sie, falls nötig, die Sätze, damit Ihre Rede natürlich klingt.
  • Sprechen Sie langsam, laut und deutlich.
  • Schauen Sie die Zuhörer an und möglichst wenig aufs Blatt.

Für die emotionale Vorbereitung empfiehlt sich vor der Rede z.B. Smalltalk mit den anderen Trauergästen. Ebenso können Sie für einen kurzen Moment die Augen schließen und sich auf die Botschaft Ihrer Rede konzentrieren.

Wenn Ihnen das Halten der Trauerrede zu aufwühlend und heikel ist und Sie sich das Sprechen vor Publikum in der emotionalen Situation nicht zutrauen, können Sie alternativ auch andere Familienangehörige oder Freunde bitten, die Rede zu halten oder einen professionellen Trauerredner engagieren. 

Professionelle Hilfe durch Redenschreiber und Trauerredner

Für viele Menschen, die stark vom Tod des Verstorbenen betroffen sind und die noch tief im Trauerprozess stecken, stellt bereits das Schreiben der Trauerrede eine Überforderung dar. Dann macht es u.U. sogar Sinn, die gesamte Rede durch einen professionellen Redenschreiber verfassen zu lassen. Dieser nimmt sich Zeit für ein vertrauensvolles Gespräch, in dem es um die Lebensstationen, Beziehungen und wichtigen Charakterzüge des Verstorbenen geht. Einige professionelle Redenschreiber halten die Reden auch selbst. Andere überlassen es Ihnen, ob Sie die Rede selbst halten oder einen Trauerredner damit beauftragen. 

Professionelle Trauerredner können übrigens nicht nur kirchlich, sondern auch konfessionslos sein. Achten Sie bei der Auswahl eines freien Redners vor allem auf dessen Einfühlungsvermögen und Engagement. Gute Redner vermitteln den Eindruck, den Verstorbenen selbst gekannt zu haben.

Daran sollten Sie denken: Vorgespräch mit dem Pfarrer

Wenn Sie vorhaben, eine Trauerrede zu schreiben und zu halten, sollten Sie im Vorfeld mit dem Pfarrer sprechen, der die Trauerfeier begleitet. Das ist wichtig, weil viele Trauerfeiern zeitlich sehr eng getaktet sind. Nur so wissen Sie genau, wann im Ablauf der Trauerfeier Sie die Rede halten sollen und wie viel Zeit Sie dafür genau haben.

Ein weiterer Punkt, den Sie beim Gespräch mit dem Pfarrer noch vor dem Schreiben der Trauerrede bedenken sollten, ist, dass sich Ihre Trauerrede mit der Rede des Pfarrers im Trauergottesdienst inhaltlich nicht zu stark überschneidet. Das bedeutet konkret: Geht der Pfarrer primär auf die Biografie des Verstorbenen ein, können Sie sich verstärkt auf den Charakter, die gelebten Beziehungen und bedeutsamen Momenten und Erinnerungen konzentrieren – oder umgekehrt.

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