Die Art der Bestattungsform ist immer eine große Frage. Möchte ich eine offene Bestattung oder nicht? Besitze ich ein Familiengrab und habe dadurch nicht ausreichend Platz für alle Arten der Bestattung? Bei der Bestattung in der Urne bieten sich jedenfalls viele Vorteile, weshalb wir uns hier ausschließlich diesem Thema widmen werden.
Was ist ein Urnengrab?
Grundsätzlich wird bei dieser Art der Bestattung die Asche einer verstorbenen Person in einer Urne beigesetzt. Also werden hier anstelle des Leichnams die kremierten Überreste beigesetzt. Ein Urnengrab ist demnach, ebenso wie bei einer Erdbestattung, eine Grabstelle auf dem Friedhof, nur eben sehr viel kleiner. In der Regel kann die Größe des Urnengrabes von Friedhof zu Friedhof variieren. Die zuständige Friedhofsverwaltung kann hierzu die entsprechenden Auskünfte erteilen.
Ein Vorteil bei einem Urnengrab, verglichen mit beispielsweise einer Seebestattung ist, dass es einen immerwährenden Gedenkort gibt, der so auch von Angehörigen jederzeit besucht werden kann. Nicht nur das Urnengrab, auch die Urne selbst kann eine zusätzliche Inschrift erhalten und somit bietet sich doppelter Spielraum, der verstorbenen Person eine letzte Ehre zu erweisen.
Ruhezeit und Liegezeit eines Urnengrabes
Abhängig vom Standort und dem Zustand des Grabes an sich können Urnengräber zwischen 50 und 100 Jahre alt werden. Für eine lange andauernde Graberhaltung muss das Grab jedoch ordnungsgemäß gepflegt und die jährliche Grabgebühr beglichen werden.
Die Ruhezeit, also die Mindestzeit, die zwischen der Beisetzung einer verstorbenen Person und einer Neubelegung liegt, beträgt bei Urnengräbern 10 bis 20 Jahre. In diesem Zeitraum ist auch eine Grabauflösung nicht zulässig.
Voraussetzung für ein Urnengrab
Die grundlegende Voraussetzung für ein Urnengrab ist die Kremation des Leichnams vor der Bestattung. Diese Feuerbestattung findet in sogenannten Krematorien statt, wo im Anschluss die Asche der verstorbenen Person in einer Aschekapsel versiegelt wird, die dann wiederum in die Urne gelegt wird, welche dann ins Urnengrab gelassen wird.
Grabarten bei Urnengräbern
Die Grabart lässt sich unterschiedlich einteilen. Zum einen haben Sie die Wahlmöglichkeit zwischen einem Wahl- und einem Reihengrab auf dem Friedhof, anschließend gibt es aber auch anderweitige Möglichkeiten für Urnengräber, die man so bei Erdbestattungen nicht unbedingt hat.
Urnengrab: Wahlgrab
Wenn Sie sich für ein Wahlgrab entscheiden, haben Sie freie Wahl bei Ihrer Grabstätte und können bei Bedarf auch mehrere Urnen dort beisetzen.
Urnengrab: Reihengrab
Wenn die Wahl auf ein Reihengrab für die Beisetzung der Urne fällt, besteht kein Einfluss auf die Größe oder den Ort der Grabstelle. Wie der Name bereits sagt, werden hier Grabsteine der Reihe nach vergeben. Nur kann weder der Ort noch die Größe dabei bestimmt werden, auch bieten sich hierbei nur Einzelgräber. Für die Beisetzung mehrerer Urnen muss also in einem Wahlgrab bestattet werden.
Urnengrab: Traditionell
Bei einem traditionellen Urnengrab handelt es sich schlichtweg um Urnengräber, wie sie meist auf Friedhöfen anzutreffen sind. In der Regel werden hier die kremierten Überreste in einem Grab mit einem Grabstein, einem Marker oder einer kleinen Gedenktafel versehen. Ein Urnengrab wird zumeist in einer Tiefe von 70 bis 80 cm unterhalb der Erdoberfläche in die Erde gelassen.
Urnengrab: Wandurnengrab
Hierbei handelt es sich um eine Wand oder aber ein Denkmal mit Nischen für Urnen. Bei einem Wandurnengrab kann in der Regel eine Vielzahl an kremierten Überresten begraben werden.
Urnengrab: Mausoleum-Urnengrab
Bei einer Beisetzung im Mausoleum gibt es zumeist eine kleine Kapelle oder einen Gedenkbereich. Auch diese können Grabplatten als Substanz besitzen.
Urnengrab: Gartenurnengrab
Eine große, verzierte Urne ist hierbei der Hauptbestandteil. Bei Gartenurnengräbern werden dann kremierte Überreste in einer dafür vorgesehenen Gartenanlage beigesetzt.
Grabsteine auf Urnengräbern
Meist werden für die Namensgravur bei Urnengräbern Grabplatten verwendet. Diese können Sie ganz individuell bei uns bei Kurz Natursteine gestalten lassen. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten bei der Gravur der Platte oder des Grabsteins oder aber auch ein breites Gestaltungsspektrum der Platte an sich.
Auch eine Abdeckung, die das gesamte Grab einnimmt, ist eine Möglichkeit, Urnengräber zu gestalten und bietet viele Möglichkeiten, kreativ zu werden. Zudem bedarf es dadurch im Anschluss einer geringeren Grabpflege. Für individuelle Wünsche und Beratung sind Sie aber herzlich eingeladen, nach einer Terminabstimmung bei uns vorbeizukommen oder generell mit uns in Kontakt zu treten.
Wann setze ich einen Grabstein?
Ein Grabstein kann bei Urnengräbern theoretisch immer direkt bei der Beerdigung gesetzt werden, da sich anders als bei Erdbestattungen mit einem Sarg die Erde nicht erst setzen muss. Generell kann man aber einen Grabstein auch zu späterem Zeitpunkt setzen, wobei sich viele Angehörige dazu entschließen, den Stein bereits bei der Beerdigung zu setzen, um dem Verstorbenen zu gedenken. Doch auch wenn Sie sich mehr Zeit lassen wollen oder aus anderen Gründen keinen Grabstein zur Verfügung haben, kann dieser auch nachträglich gesetzt werden.
Dekorationsmöglichkeiten bei einem Urnengrab
Nachdem Sie sich für eine Grabart entschieden haben, können Sie in die Überlegung der Gestaltung gehen. Sie sollten sich erst einmal entscheiden, ob es sich dabei um ein Grab mit einer Grabplatte oder einem Grabstein handeln soll. Auch Skulpturen können der Verzierung dienen. Eine Inschrift kann sogar auf der Urne selbst erfolgen. Für individuelle Skulpturen können Sie auch gerne bei unserem Partnerunternehmen Inspiration suchen oder direkt Kontakt aufnehmen.
Sofern Sie sich der Kosten bewusst sind und Ihre Entscheidung getroffen haben, gibt es zusätzlich auch viele Möglichkeiten, das Grab selbst mit Pflanzen, Kerzen oder weiteren Skulpturen zu dekorieren.
Bei der Bepflanzung eines Urnengrabes ist es wichtig zu beachten, dass wenn sich das Grab am Boden befindet und lediglich mit einer Grabplatte versehen ist, dieses dann schnell zuwuchern kann. Generell ist bei der Bepflanzung immer abzuwägen, wie viel Pflege diese jeweils bedarf. Denn Anschaffungskosten können am Ende auch stark von den Unterhaltskosten abweichen. Sollten Sie ein Wandurnengrab schmücken wollen, bieten sich auch oft Vasen mit schönen Gestecken an.
Kosten eines Urnengrabes
Die Kosten eines Urnengrabes können je nach Ausführung und Gestaltung stark variieren. Daher ist es sinnvoll, sich immer individuell nach den Kosten für das Urnengrab zu erkundigen.
Hierbei stehen wir Ihnen gern zur Verfügung.
Urnengrab: Fazit
Sofern Sie sich für ein Urnengrab entscheiden, gibt es unglaublich viele Möglichkeiten, kreativ zu werden. Zwar ist die Gestaltungsfläche deutlich kleiner als bei Erdbestattungen, doch bieten sich aber viele andere Möglichkeiten. Kurz Natursteine bietet Ihnen dafür sowohl Beratung als auch genug Flexibilität und Auswahl, ein Grab so individuell wie nötig zu gestalten.